Ressourcenorientierung Notwendiges Korrektiv und Ergänzung

Ressourcenorientierung: Umfangreiche Sammlung von Übungen

Ziel dieser Arbeit ist es, die Rolle der systemischen Beratung in beruflichen Veränderungsprozessen zu analysieren. Dabei wird insbesondere untersucht, wie Persönlichkeitsstärken identifiziert und nachhaltig in den Beratungsprozess integriert werden können, um eine langfristige und selbstbestimmte Entwicklung zu fördern. Mit dem Unterstellen von Ressourcen per se wird folglich eine gänzliche Ressourcenabwesenheit negiert, gleichwohl aber ungleiche Ressourcenverteilungen anerkannt. Im letzten Schritt wird die Ressourcenaktivierung durch therapeutische Begleitung und Feedback unterstützt. Regelmäßige Sitzungen bieten Raum für die Besprechung von Erfolgen und Herausforderungen, wobei therapeutisches Feedback gegeben wird. Zusätzlich können Peer-Unterstützungsgruppen oder Partnerarbeit zusätzliche Perspektiven und Hilfe bieten, um die Ressourcennutzung weiter zu verbessern.

Patientinnen haben dadurch die Möglichkeit zu dokumentieren, in welcher Situation sie eine Ressource realisieren konnten, was sich dadurch für sie geändert hat und inwiefern die Ressource Bedürfnisse tatsächlich erfüllt hat. Ein Ressourcenerlebnis wird in der chronologischen Verlaufsansicht für beide Seiten nachvollziehbar abgelegt (Abb.2). Dadurch habe ich als Therapeut die Möglichkeit auf einen Blick zu sehen, wenn Ressourcenerlebnisse dokumentiert wurden. Viele sind sich jedoch nur eines Bruchteils ihrer Ressourcen bewusst und in verschiedenen Fällen und Situationen kann es vorkommen, dass Personen nicht auf ihre Ressourcen im Sinne von Fertigkeiten, Fähigkeiten, Erfahrungen zugreifen können.

Das ressourcenorientierte Denken und Handeln hat sich seit den 1970er-Jahren vor allem in systemischen Kreisen etabliert und wurde durch Einflüsse der Ericksonschen Hypnotherapie, der Palo-Alto-Gruppe sowie der Mailänder Familientherapeuten geprägt. Wichtige Konzepte stammen von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg mit der Lösungsfokussierten Kurzzeittherapie sowie von Gunther Schmidt mit der Hypnosystemischen Therapie. Über den systemischen Bereich hinaus fand das ressourcenorientierte Denken auch in der Klinischen Psychologie und in der Gesundheitspsychologie mit dem Salutogenese-Konzept von Antonovsky Anwendung. Als zentrales Grundprinzip in der systemischen Arbeit gilt die Konstruktivistische Haltung, die davon ausgeht, dass Realität subjektiv wahrgenommen und durch individuelle Erfahrungen und Interpretationen konstruiert wird. In der Beratung bedeutet dies, dass es keine objektiven Wahrheiten gibt, sondern verschiedene Perspektiven und Wirklichkeitskonstruktionen, die es zu erkunden gilt (Webers 2015, S. 37).

  • Die Wurzeln symbolisieren grundlegende Stärken und familiäre Unterstützung, der Stamm steht für zentrale Werte und die Haltung gegenüber dem Leben, und die Baumkrone repräsentiert positive Gedanken und erreichte Ziele.
  • Unser Ziel bei HelloBetter ist es, alle Menschen einzubeziehen und allen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich in unseren Inhalten wiederzufinden.
  • Dies kann dazu beitragen, hinderliche Erwartungen zu reflektieren oder potenzielle Vorbilder zu identifizieren (Webers 2015, S. 146).
  • Der Autor erläutert, wie sich ein vom Prinzip der Ressourcenorientierung geleitetes Verständnis gewinnbringend auf das Konflikt-, Struktur- und Repräsentanzenmodell anwenden lässt.

Klienten stehen oft vor einer Vielzahl von Optionen, die bewertet und miteinander verglichen werden müssen. Hierbei spielen sowohl interne Faktoren wie Persönlichkeitsmerkmale und Werte als auch externe Faktoren wie Marktanforderungen und familiäre Verpflichtungen eine Rolle. Zusätzlich kommt es in solchen Phasen häufig zu einem erhöhten Maß an Selbstreflexion, bei dem Klienten ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen und Lebensziele kritisch hinterfragen. Dieser Prozess, so wertvoll er sein kann, führt nicht selten zu einem Gefühl der Überforderung, da sich alte Narrative und Glaubenssätze wiederholen, die den Blick auf neue Möglichkeiten trüben können.

Ressourcenorientierung basiert auf der Überzeugung, dass jeder Aspekt des seelischen und physischen Lebens eines Individuums als Ressource betrachtet werden kann. Dazu zählen motivationale Bereitschaften, Ziele, Fähigkeiten, Gewohnheiten, zwischenmenschliche Beziehungen und physische Merkmale. Diese Gesamtheit stellt den Möglichkeitsraum dar, in dem ein Individuum sein Potenzial zur Erfüllung seiner Grundbedürfnisse entfalten kann.

2 Systemische Methoden in der beruflichen Orientierung: Konkrete Ansätze und Anwendungen

Für erfolgreiche Bewältigungsbemühungen wiederum ist der Einsatz von angemessenen Ressourcen nötig.“ (Schubert 2020, S. 3). Im Rahmen meines Studium beschäftige ich mich mit verschiedenen Themen der Psychologie und verfasse regelmäßig Aufsätze dazu. Ressourcenorientierung weist im Kontext Sozialer Arbeit eine große terminologische Präsenz auf, gleichzeitig sind heterogene Verwendungsweisen zu beobachten. Unter Ressourcenorientierung lässt sich eine Haltung verstehen, die mit dem grundlegenden Einnehmen einer Perspektive auf Ressourcen einhergeht.

Dieser Perspektivwechsel inspiriert auch die systemische Beratung, in der Klienten als Experten ihrer eigenen Lebenswelt betrachtet werden. Ein zentraler Grundsatz der positiven Psychologie besteht darin, dass das Beseitigen von Problemen nicht automatisch zu Zufriedenheit oder Erfolg führt. Erst die bewusste Aktivierung und Nutzung individueller Stärken zeigt, wie sich Wohlbefinden und Resilienz gezielt fördern lassen.

Der Begriff der Ressourcenorientierung ist seit den 1980er Jahren im Gesundheitswesen und in psychosozialen Feldern anzutreffen. Dabei ist im Zuge der Ausbreitungs- und Etablierungsprozesse eine Unschärfe bezüglich der terminologischen Verwendungsweisen festzustellen. Im Kern bezieht sich Ressourcenorientierung auf subjektives Nützlichkeitserleben in spezifischen Kontexten und kann als Pendant zu Defizitorientierung (Pathogenese, https://20betschweiz.ch/ problemorientierte Verfahren) gelten. Im Folgenden werden begriffliche Zusammenhänge, assoziierte Grundannahmen in psychosozialen Hilfeverfahren sowie diagnostische und präventiv-interventive Aspekte thematisiert. Positive Selbstgespräche werden durch Affirmationen wie „Ich bin fähig“ oder „Ich habe es schon einmal geschafft“ unterstützt.

Zirkuläre Fragen

Berufliche Neuorientierungsphasen stellen für viele Menschen eine Zeit signifikanter Veränderungen dar, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen. Die Entscheidung, einen neuen beruflichen Weg einzuschlagen, ist häufig von Unsicherheiten und Ängsten geprägt. Dazu gehören Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, die Sorge vor finanziellen Einbußen oder die Unsicherheit darüber, ob der neue Weg langfristig zufriedenstellend sein wird. Ein zentraler Aspekt dieser Herausforderung ist die Komplexität der Entscheidungen, die getroffen werden müssen.

Ein tiefes Verständnis und die bewusste Aktivierung dieser Ressourcen sind entscheidend für die Förderung des psychischen Wohlbefindens und der Lebensqualität. Ressourcenaktivierung ist ein therapeutischer Ansatz, der darauf abzielt, die vorhandenen Stärken, Fähigkeiten und Unterstützungsquellen eines Menschen zu erkennen, zu fördern und effektiv zu nutzen. Diese Methode betont die positiven Aspekte des Individuums, anstatt sich ausschließlich auf Defizite oder Probleme zu konzentrieren. Ressourcen umfassen persönliche Kompetenzen, frühere Erfolge, soziale Netzwerke und materielle Unterstützung.

+ Ressourcenorientierte Ansätze in der systemischen Beratung

Diese Techniken bieten eine sichere Umgebung, um den Einsatz von Stärken und Fähigkeiten zu üben und zu festigen, bevor sie in echten Situationen angewendet werden. Manchmal reicht ein einziges Beratungsgespräch aus, um den nötigen Impuls zu bekommen, wieder selbst handlungsfähig zu werden und Lösungsprozesse innerhalb des Systems anzustoßen. Für einen konstruktiven und lösungsorientierten Umgang mit Schwierigkeiten aller Art herauszuarbeiten, wofür das Problem nicht zwangsläufig genau verstanden oder seine Ursachen gefunden werden müssen. Oft genügt eine neue Sichtweise, um aus einem scheinbar unlösbaren ein lösbares Problem zu machen.

In der Verhaltenstherapie, der Systemischen Therapie, der Traumatherapie oder der Psychosomatik. Sie können auch bei der Behandlung von psychischen Störungen wie Depressionen, Angststörungen oder Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) eingesetzt werden. Die meisten an Multipler Sklerose (MS) Erkrankten sind von kognitiven Funktionsdefiziten betroffen. Kognitive Tests helfen nicht nur, den individuellen Förderbedarf zu spezifizieren, sondern könnten möglicherweise auch die Prädiktion des MS-Verlaufs verbessern.

Ein umfassender Blick auf die verschiedenen Arten von Ressourcen zeigt, wie sie ineinandergreifen und sich gegenseitig stärken können. Indem Menschen lernen, ihre Ressourcen systematisch zu erkennen und zu nutzen, fördern sie nicht nur ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch ihre allgemeine Lebenszufriedenheit. Diese ganzheitliche Sichtweise hilft dabei, sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele zu erreichen und das eigene Potenzial voll auszuschöpfen. Das Hauptziel der Ressourcenaktivierung ist es, die Selbstwirksamkeit und das Wohlbefinden der Klienten zu fördern.

Die dynamische Arbeitswelt erfordert von vielen Menschen, sich beruflich neu zu orientieren – sei es durch technologische Entwicklungen, strukturelle Veränderungen oder persönliche Umbrüche. Diese Übergangsphasen sind oft von Unsicherheiten und Entscheidungsblockaden geprägt, die den Prozess der Neuorientierung erschweren. Die systemische Beratung bietet einen ressourcenorientierten Ansatz, der Klienten dabei unterstützt, ihre individuellen Stärken zu erkennen und gezielt für ihre berufliche Entwicklung zu nutzen.

Dahingehend kann Ressourcenorientierung als Pendant zu Defizitorientierung (Pathogenese, Problemorientierte Verfahren) gelten. Innerhalb einer Psychotherapie können diese Kraftquellen genutzt werden, um den Heilungsprozess zu fördern. Das Ressourcen-Tagebuch unterstützt Klienten dabei, täglich ihre positiven Erfahrungen und die Nutzung ihrer Ressourcen zu notieren. Die regelmäßige Führung des Tagebuchs stärkt das Bewusstsein für die eigenen Fähigkeiten und deren Anwendung im Alltag. Hierzu wird ein konkreter Plan entwickelt, der die Nutzung der Ressourcen in spezifischen Situationen vorsieht, beispielsweise durch die Anwendung von SMART-Zielen (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden).

Dies kann dazu beitragen, hinderliche Erwartungen zu reflektieren oder potenzielle Vorbilder zu identifizieren (Webers 2015, S. 146). Ein weiteres zentrales Prinzip in der systemischen Arbeit ist die Zirkularität, die die wechselseitige Beeinflussung innerhalb eines Systems betont. Statt linearen Ursache-Wirkung-Zusammenhängen werden komplexe, nichtlineare Interaktionen betrachtet, in denen jede Handlung eine Reaktion hervorruft, die wiederum eine neue Handlung auslöst. In der Beratung wird diese Zirkularität durch zirkuläre Fragetechniken sichtbar gemacht, um Muster und Dynamiken zu erkennen und die Komplexität des Systems zu verstehen.

Diese Methoden stärken das Bewusstsein für positive Essgewohnheiten und eigene Fähigkeiten, was das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zur Ernährungsumstellung fördert. SMART-Ziele (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden) sind eine Technik zur Entwicklung konkreter Pläne, wie die Ressourcen in Alltagssituationen eingesetzt werden können. Diese strukturierte Vorgehensweise hilft, die Ziele klar zu definieren und ihre Umsetzung systematisch zu verfolgen. Der Ressourcenbaum ist ein visuelles Werkzeug, bei dem Klienten ihre Ressourcen anhand eines Baumes darstellen. Die Wurzeln symbolisieren grundlegende Stärken und familiäre Unterstützung, der Stamm steht für zentrale Werte und die Haltung gegenüber dem Leben, und die Baumkrone repräsentiert positive Gedanken und erreichte Ziele. Diese Übung hilft Klienten, ihre Ressourcen anschaulich zu erfassen und deren Bedeutung zu reflektieren.

Dieser Ansatz zeigt sich in zahlreichen Anwendungsfeldern, etwa der Förderung von Optimismus, Selbstwirksamkeit, Resilienz, positiven Emotionen und der Entwicklung von Gewohnheiten, die zu einem guten Leben beitragen. Die systemische Beratung greift diese Prinzipien auf, um Klienten in beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen zu unterstützen, ihre Stärken als innere Ressourcen zu erkennen und aktiv zu nutzen (Becker 2024, S. 8 f.). Der Prozess beginnt mit der Identifikation individueller Stärken, da viele Klienten oft unsicher sind, welche Fähigkeiten und Talente sie auszeichnen. Hierbei kommen diagnostische Instrumente wie der Charakterstärken-Test zum Einsatz, die eine fundierte Basis für die weitere Arbeit schaffen. In einem ersten Schritt werden die Testergebnisse gemeinsam reflektiert und in Bezug auf konkrete Beispiele aus dem Alltag oder Berufsleben der Klienten untersucht. Dies ermöglicht eine greifbare Verknüpfung zwischen theoretischen Ergebnissen und praktischen Erfahrungen, sodass die Klienten ihre Potenziale nicht nur erkennen, sondern auch verstehen können, wie sie diese bisher erfolgreich eingesetzt haben.

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